Parodontitis (umgangssprachlich „Parodontose“) ist bei Erwachsenen die häufigste Ursache für Zahnverlust und die Behandlung hat in den vergangenen Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen.
Bei Parodontalerkrankungen handelt es sich um bakteriell verursachte Entzündungen des Zahnhalteapparates (Zahnfleisch, Zahnhaltefasern und umliegenden Knochen).
Die Folge einer unbehandelten Parodontitis sind Zahnfleischentzündungen (Blutung, Rötung) mit Bildung von Zahnfleischtaschen durch Rückgang des zahnhaltenden Gewebes. Im weiteren Verlauf kann es durch den Knochenabbau zu Lockerungen der Zähne bis hin zum Zahnverlust im schlimmsten Fall kommen.
 
 
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Nach den Ergebnissen der letzten Mundgesundheitsstudie (DMS IV) leiden in der Gruppe der 35- bis 44-jährigen 52,7% an einer mittelschweren Form (4-5mm Taschen) und 20,5% sogar an einer schweren Form (6mm und mehr Tasche) der Parodontitis. Dies zeigt deutlich, dass Parodontitis in der Bevölkerung weit verbreitet ist.

  • Entstehung der Erkrankung
  • Anzeichen einer Parodontitis
  • Risikofaktoren
  • Auswirkungen auf den Allgemeinzustand
  • Behandlung einer Parodontitis

Entstehung einer Parodontitis
Ein gesunder Zahnhalteapparat hat ein am Zahn enganliegendes Zahnfleisch, blutet nicht, zeigt keine Zahnfleischtaschen und der Zahn ist fest im Knochen verankert.
Die Parodontitis entsteht auf dem Boden unzureichend entfernter weicher Beläge, die mit den Bakterien der Mundhöhle den Zahnbelag bilden. Eine Parodontitis äußert sich anfänglich durch Zahnfleischbluten und Bildung von Zahnfleischtaschen. Durch den Zahnbelag gelangen Bakterien in die Tiefe der Zahnfleischtasche. Sie lassen sich mit einer Zahnbürste alleine nicht mehr entfernen. Das führt zur Ablagerung harter Konkremente an der Zahnoberfläche und einer Zerstörung des Zahnhalteapparates.
Anzeichen einer Parodontitis:

  • Zahnfleischbluten
  • Geschwollenes und gerötetes (entzündetes) Zahnfleisch
  • Schlechter Atem bzw. Mundgeruch
  • Schlechter Geschmack, Mundgeruch
  • Zahnfleischrückgang; die Zähne “werden länger”
  • Lückenbildung zwischen den Zähnen, die Zähne “wandern”
  • Lockerung von Zähnen bzw. Zahnverlust

Finden sich bei Ihnen derartige Symptome, sollten Sie uns aufzusuchen. Wir können Ihnen helfen, drohenden Zahnverlust zu vermeiden!
 
 

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Parodontitisrisiko
Das Risiko an Parodontitis zu erkranken differiert nach individueller Anfälligkeit. Die immuneigene Abwehr und der bakterielle Angriff spielen bei der Parodontitis eine wesentliche Rolle. Neben Mangelernährung, systemischen Erkrankungen (Diabetes mellitus, Immunschwäche, entzündliche bedingte Darmerkrankungen) und Stress erleichtern im Wesentlichen folgende Faktoren das Auftreten einer Parodontitis:

  • Rauchen stellt einen besonderen Risikofaktor dar. Es beeinflusst die Mundhöhlenbakterien und die Durchblutung des Zahnfleisches negativ.
  • Bakterien im Mund. Bestimmte Bakterien sind aggressiver als andere und erleichtern die Entstehung der Parodontitis.
  • Zahnstellungsabweichungen, die eine optimale Reinigung erschweren

Auswirkungen auf die Allgemeingesundheit
Nach neueren Untersuchungen fördern chronische Zahnfleischentzündungen und Parodontitis das Auftreten von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Schlaganfall. Sie begünstigen respiratorische Atemwegserkrankungen und Diabetes mellitus. Des weiteren stellen sie ein Risiko für Schwangere bzgl. einer Frühgeburt bzw. der Geburt eines untergewichtigen Säuglings dar.

Behandlung einer Parodontitis
Durch eine systematische Parodontitisbehandlung, die eng mit Prophylaxemaßnahmen verknüpft ist, kann man den Krankheitsverlauf stoppen und Voraussetzungen schaffen, dass Sie als Patient Ihre Zähne durch häusliche Mundhygiene optimal reinigen können.

Die Behandlung der Erkrankung im Anfangsstadium erfolgt durch schonende Reinigung der Wurzeloberflächen von Ablagerungen und Bakterien. Dies alles geschieht vollkommen schmerzlos unter örtlicher Betäubung des Zahnfleisches.

Im fortgeschrittenen Stadium können unterstützende medikamentöse und chirurgische Behandlungsmaßnahmen erforderlich sein. In bestimmten Fällen kann heute bei starkem Knochenabbau mittels moderner operativer Verfahren sogar die Knochenneubildung erfolgreich gefördert werden. Solche Behandlungsmethoden sind ein wesentlicher Tätigkeitsschwerpunkt in unserer Praxis.
Mit Hilfe von mikrobiologischen Tests können schwere Formen der Parodontitis erfolgreich mit Antibiotika behandelt werden.
Grundlage einer erfolgreichen Parodontitistherapie sind in erster Linie eine intensive Mitarbeit des Patienten und die Bereitschaft zu optimaler Mundhygiene.
Nur durch regelmäßige Nachsorge und professioneller Zahnreinigung ist es möglich, den Therapieerfolg langfristig zu erhalten. Daher empfehlen wir eine Teilnahme an unserem Recall-Programm. Sie werden rechtzeitig von uns informiert, wenn es wieder Zeit für einen Zahnarztbesuch ist.